Wer einen Kredit für ein Nebengewerbe benötigt, befindet sich meist noch in einem festen Arbeitsverhältnis, das entweder auf einem Teil- oder Vollzeit-Vertrag beruht. Je höher der Verdienst im regulären Arbeitsverhältnis ist, desto besser sind die Chancen einen Kredit zu erhalten, um Anschaffungen für das Nebengewerbe zu finanzieren.
Wer einen Kredit für ein Nebengewerbe benötigt, braucht einen Businessplan
Sollte das Nebengewerbe in naher Zukunft allerdings zur Haupteinnahmequelle werden, benötigt die finanzierende Bank die gleichen Unterlagen wie für einen Kredit, der zur Existenzgründung genutzt wird. Zu den Unterlagen gehören der Businessplan, eine Ertragsvorschau für das erste Jahr oder die folgenden Jahre sowie eine komplette Kostenaufstellung des benötigten Inventars. Werden für die Unternehmensgründung Waren, Fahrzeuge oder Maschinen angeschafft, können diese von der Bank zur Kreditsicherung genutzt werden. Je nach Höhe des zu finanzierenden Betrages kann es nötig werden, dass der Kreditnehmer Bürgen benennen muss oder den Kredit für ein Nebengewerbe durch eigene Sachwerte wie beispielsweise Immobilien absichert.
Auch der Staat fördert Kredite zur Existenzgründung
Von der Kreditanstalt für Wiederaufbau, kurz KfW, erhalten Gründer von Nebengewerben in vielen Fällen zinsgünstige Kredite. Die Höhe dieser Kredite ist allerdings unterschiedlich, da sie nach verschiedenen Kriterien vergeben werden. Die KfW unterteilt die Vorhaben in Programme, die unterschiedliche Kredithöhen, Laufzeiten und Zinssätze haben. Je nach Vorhaben werden die beantragten Kreditsummen auf Antrag ganz oder in Teilen ausbezahlt.
Um einen Gründungszuschuss zu erhalten, ist es wichtig, dass dieser beantragt wird, bevor die erste Investition getätigt wird. Für die meisten Kredite der KfW entstehen dem Kreditnehmer keine Bearbeitungskosten. Die Höhen der Tilgungssummen sind von der Höhe des beantragten Kredits abhängig. Nach der ersten Auszahlung sind die Kredite, je nach Verwendungszweck in den ersten Jahren zins- und tilgungsfrei.
Ein Seminar kann für Existenzgründer sehr hilfreich sein
Um nicht nachfinanzieren zu müssen, ist es ratsam, sich professionelle Hilfe zu holen. Vor einer Existenzgründung und bevor man einen Kredit für ein Nebengewerbe beantragt, sollte man entweder ein Coaching der KfW besuchen oder bei der ortsansässigen Volkshochschule anfragen, ob ein Existenzgründer-Seminar angeboten wird. Auch hier werden den Gründern zahlreiche Informationen vermittelt, die den Antrag auf einen Kredit für ein Nebengewerbe vereinfachen.